Bernecker Newspilot
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Volker Schulz
Chefredakteur
Oliver Kantimm
Redakteur
Das Statistische Bundesamt meldete im Jahresvergleich ein Minus von 1,9 %. Das war der stärkste Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit März 2024. Im Oktober hatte der Rückgang bei 1,4 % gelegen. Die von Reuters befragten Experten hatten für November sogar ein noch größeres Minus erwartet. Der Konsens lag bei -2,2 %. Im Monatsvergleich zeigt sich aber ein anderes Bild. Von Oktober auf November stiegen die Einfuhrpreise um 0,5 %.
Den größten Beitrag zum Rückgang lieferte Energie. Energieimporte verbilligten sich um 15,7 % gegenüber November 2024. Rohöl kostete 21,7 % weniger. Erdgas war 15,6 % günstiger. Strom verbilligte sich um 10,6 %. Mineralölerzeugnisse wie Benzin lagen 7,2 % unter dem Vorjahresniveau. Der Energieblock hat damit die Gesamtzahl klar nach unten gezogen. Das wird besonders deutlich, wenn man Energie herausrechnet: Ohne Energie sanken die Einfuhrpreise nur um 0,3 %. Der Rückgang ist dann fast verschwunden.
Bei Nahrungsmitteln ging es dagegen nach oben. Sie verteuerten sich im Schnitt um 2,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einzelne Produkte stachen besonders hervor. Kaffee lag 36,2 % höher. Geschälte Haselnüsse verteuerten sich um 62,7 %. Rindfleisch kostete 24,8 % mehr. Orangensaft stieg um 23,0 %. Geflügelfleisch legte um 17,1 % zu. Gleichzeitig gab es deutliche Preisrückgänge bei anderen Lebensmitteln. Olivenöl wurde 22,2 % günstiger. Zucker sank um 16,2 %. Schweinefleisch war 12,5 % billiger. Insgesamt ergibt sich ein Bild stark divergierender Agrar- und Rohwarenpreise. Die Belastung liegt vor allem bei einzelnen knappen oder stark nachgefragten Produkten, während andere Kategorien eine deutliche Entlastung zeigen.
Die Importpreise sind für die allgemeine Inflation in Deutschland ein wichtiger Faktor. Viele Unternehmen kaufen Vorprodukte und Rohstoffe im Ausland. Niedrigere Einfuhrpreise dämpfen deshalb mit Verzögerung die Kosten in der Produktion. Das schlägt später auch auf die Endverbraucherpreise durch. Im November verharrte die Inflationsrate bei den Verbraucherpreisen bei 2,3 %. Auffällig blieb der Dienstleistungsbereich: Dienstleistungen verteuerten sich um 3,5 %. Ökonomen führen das auf Personalknappheit in vielen Servicebetrieben zurück. Das treibt die Löhne. Höhere Lohnkosten werden an die Kunden weitergereicht. Damit steht einer deutlichen Entlastung über Energie ein zäher Preisdruck im Bereich der heimischen Dienstleistungen gegenüber.
Fazit: Der Rückgang der Importpreise ist in erster Linie ein Energieeffekt und daher erst einmal nicht von nachhaltiger Natur. Für den Inflationsausblick zählt stärker, dass die Einfuhrpreise ohne Energie kaum sinken und dass Dienstleistungen mit 3,5 % weiter kräftig teurer werden. Das stützt die Sicht, dass der Preisdruck im Kern nicht wirklich gebrochen ist, auch wenn der vordergründige Blick bei den Importpreisen momentan eine deutliche Entlastung signalisiert.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
Volker Schulz
Chefredakteur
Produkt-Informationen und Bezugsangebote finden Sie hier: Die Actien-Börse, Bernecker Daily, Die Actien-Börse Institutionell, Der Aktionärsbrief oder Frankfurter Börsenbrief.
Oliver Kantimm
Redakteur
Die Aktie rutschte gestern in Paris um 1,5 % ab und zählte damit im EuroStoxx 50 zu den schwächsten Werten. Auslöser: Peking kündigte vorläufige Anti-Subventionszölle auf bestimmte Milchprodukte aus der Europäischen Union an. Die Abgaben liegen je nach Produktgruppe und Anbieter zwischen 21,9 % und 42,7 % und sollen bereits ab dem 23. Dezember, also ab heute gelten. Betroffen sind unter anderem frische und verarbeitete Käse, Quark, Blauschimmelkäse sowie einige Milch- und Sahneprodukte. Das chinesische Handelsministerium begründete den Schritt mit vorläufigen Ergebnissen einer Anti-Subventionsuntersuchung, die im August 2024 nach einem Antrag des Dairy Association of China gestartet wurde. Neben Danone stehen auch weitere Exporteure und Produzenten im Fokus, etwa Arla, Lactalis, FrieslandCampina und Saputo. Charttechnisch fiel Danone gestern unter die 50-Tage-Linie, die 21-Tage-Linie gerät nun ebenfalls unter Druck. Der Bruch bzw. die Gefährdung dieser wichtiger Durchschnittslinien erhöht zumindest kurzfristig den Verkaufsdruck. Wichtig ist nun vor allem, dass die Unterstützungsmarke bei knapp 75 € weiterhin Bestand hat.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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Jens Brahm
Redakteur
Normalerweise ist beim Bernecker Börsenkompass am Freitag Portfolio Tag. Wir durchforsten unsere Empfehlungsliste, nehmen bei ausgewählten Positionen Anpassungen vor und fassen die Transaktionen der Woche zusammen. Nicht so letzten Freitag, als wir angekündigt hatten, den Stop&Go auf Montag zu verschieben. Hier also der letzte Stop&Go für dieses Jahr. Außerdem mit dabei: unser Angebot den Bernecker Börsenkompass drei Monate lang für einmalig fünf Euro zu testen. Die Details dazu finden Sie im unteren Teil dieses Beitrags.
Wir führen momentan 41 Positionen in unserer Empfehlungsliste und der durchschnittliche Buchgewinn liegt bei 56 %. Letzte Woche hatten wir einen Ausblick auf 2026 und auf das SpaceX-IPO mit dabei. Außerdem haben wir einen Nachkauf vorgenommen, ein Limit platziert und zwei Ratings geändert. Heute liefern wir noch ein paar Details aus der letzten Woche nach und unterbreiten ein Angebot zum testen. Betroffen sind unter anderem SpaceX, Alphabet, Netflix, Warners Bros, Sanofi, Mutares, GSK, Hugo Boss, Biontech und Trainline. Lesen Sie die Details in unserem heutigen Stop&Go.
Der DAX schlägt sich im Dezember bisher etwas besser als die Wall Street. Das erinnert ein wenig an die erste Jahreshälfte, in der das deutsche Börsenbarometer den US-Indizes davon eilte. Im Chartvergleich sieht das so aus:

Ein Teil der relativen Stärke ist auf Window Dressing zurückzuführen, bei dem die gut gelaufenen Titel eines Jahres noch mal gekauft werden, damit der Depotbestand zum Berichtstag schick aussieht. Sie können diesen saisonale Effekt geflissentlich zur Seite legen. Ab dem neuen Jahr, wird er keine Rolle mehr spielen.
Lassen Sie sich lieber von unseren Ausblick und den Chancen inspirieren, die im kommenden Jahr auf Sie warten. Dazu haben wir letzte Woche mehrere Artikel veröffentlicht. Weiterlesen...
Das war ein Auszug aus dem Bernecker Börsenkompass. Regelmäßig freitags gegen Mittag fassen wir im Stop&Go Artikel die Veränderungen in unserer Empfehlungsliste und die wichtigsten Inhalte der Woche zusammen. Das können Sie auch ohne Abo lesen, bei unserem Partner Finanzen100. Einen vollständigen Überblick können Sie sich in unserer Artikelübersicht verschaffen. Wenn Sie unsere Inhalte interessant finden und mehr davon lesen möchten, können Sie unsere einmalige Weihnachtaktion nutzen und uns 3 Monate für insgesamt 5 € testen, nach Ablauf dieser drei Monate geht das Abo in die normale Monatsabbuchung über. Das Angebot läuft über diesen Link, Sie müssen nur BBKCHRISTMAS2026 als Gutscheincode eingeben um das Angebot zu aktivieren. Kündigen können Sie mit einer e-Mail an kundenservice@finanzen100.de. Wir sind überzeugt, dass Sie bleiben werden. Probieren Sie es kostenlos aus!
Markus Horntrich
Redakteur
Alphabet setzt im globalen KI-Wettlauf einen Meilenstein: Für rund 4,75 Mrd. $ in bar zuzüglich bestehender Verbindlichkeiten übernimmt der Google-Konzern den US-Ökostromentwickler Intersect Power. Es ist eine der größten Akquisitionen in der Unternehmensgeschichte Alphabets – und zugleich ein Novum: Erstmals kauft ein Big-Tech-Konzern einen bedeutenden Entwickler erneuerbarer Energieprojekte vollständig. Das macht deutlich, wie groß der Strombedarf für KI-getriebene Rechenzentren ist und wie wichtig es ist, entsprechende Kapazitäten zu sichern, da die US-Netze an ihrer Grenze arbeiten. Big Tech übernimmt selbst die Kontrolle über die Energielieferung.
Intersect Power verfügt über rd. 7,5 Gigawatt Solar- und Speicherleistung im Betrieb, weitere 8 GW befinden sich in der Entwicklung – ein Großteil davon in Texas, dem derzeit wichtigsten Hotspot für Rechenzentren. Ein Gigawatt entspricht in etwa der Leistung eines Kernkraftwerks.
Im KI-Zeitalter wird Strom zur Schlüsselressource, weitere Übernahmen dieser Art sind denkbar. Der Deal zeigt aber auch, dass die Aktivitäten, die Erzeugung und Speicher kombinieren, vielversprechend sind. Im Frankfurter Börsenbrief setzen wir seit geraumer Zeit auf zwei Europäer: Solaria Energia und Grenergy Renovables.
Markus Horntrich
Redakteur
Produkt-Informationen und Bezugsangebote finden Sie hier: Die Actien-Börse, Bernecker Daily oder Frankfurter Börsenbrief.
Markus Horntrich
Redakteur
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Volker Schulz
Chefredakteur
TESLA ist fundamental nicht greifbar. Es geht um Visionen. Die gab es einst auch für die Autosparte mit 20 Mio. verkauften Fahrzeugen im Jahr Richtung 2030/32, was krachend scheiterte. Aktuell sind es 1,8 Mio. Nun sollen es die Robotaxi und die humanoide Robotik richten mit ebenso ambitionierten Zielen – Ende offen. Fakt aber ist: Der Titel bricht soeben auf ein neues Allzeithoch aus. Das wurde zuletzt vor einem Jahr erreicht. Übrigens: Der US-Investor Bill Ackman schlug zuletzt einen alternativen Börsengang von SpaceX über eine Fusion mit Pershing Square SPARC Holdings vor. Kern der Idee: Tesla-Aktionäre von Tesla sollen SPARs erhalten, also spezielle Bezugsrechte, mit denen sie sich direkt an einem SpaceX-IPO beteiligen können. Wer kein Interesse hat, kann diese Rechte verkaufen. Gegen die Markttechnik bei Tesla können wir uns trotz aller Fragezeichen nicht stellen.
Ihr Volker Schulz
PS: Die Favoriten der Redaktion für 2025 erreichten im Schnitt 42 % - 10 neue Favoriten für gibt es in der Schlussausgabe 2025 des Aktionärsbriefes. Jetzt die Jahresend-Ausgabe sichern und 6 Monate mit 35 % Rabatt lesen https://www.bernecker.info/offer/glgfbbbliu-6441)
Volker Schulz
Chefredakteur
Produkt-Informationen und Bezugsangebote finden Sie hier: Bernecker Daily.


