<p>Wir nehmen heute in unserem Derivate-Portfolio folgende Anpassung vor:</p> <p>Egal wie der schwelende Zollkonflikt zwischen den USA und dem Rest der Welt am Ende ausgehen wird, das Vertrauen in die amerikanische Regierung hat nachhaltigen Schaden erlitten. Die Abschottung der Amerikaner dürfte perspektivisch mit einer schwächeren US-Währung einhergehen. Ein Ziel, das Donald Trump mit Blick auf die Handelsbilanz ja auch offensiv anstrebt. Die vergangenen Wochen haben einen ersten Vorgeschmack gegeben, wohin die Reise an den Währungsmärkten geht. Obwohl die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone zuletzt deutlich gestiegen und der Dollarraum für Investoren damit tendenziell attraktiver geworden ist, verlor der Greenback an Wert. Hauptgrund dafür dürfte der Abzug von Kapital aus den USA sein.</p> <p>Der Euro steigt gegenüber dem Dollar schon seit Mitte Januar an (aktuell: 1,135 USD). In den vergangenen drei Monaten ging es von 1,02 USD auf in der Spitze fast 1,15 USD hoch. Dadurch konnten jetzt wichtige Widerstände wie der seit 2008 laufende Abwärtstrend überwunden werden. Den Ausbruch aus der seit Anfang 2023 laufenden Seitwärtsrange werten wir als weiteres Kaufsignal. Kommt es hier nicht noch zu einem Fehlausbruch, sollte der Euro mittelfristig zumindest bis auf 1,22/1,25 USD steigen können. Wir versuchen vor diesem Hintergrund im Zuge der aktuellen Konsolidierung einen gestaffelten Long-Trade auf den EUR/USD-Kurs für unser Portfolio aufzubauen.</p> <p>Konkret platzieren wir die Kauflimits bei ca. 1,128 USD und 1,118 USD, das Stop-Loss kommt zunächst auf 1,085 USD. Was das für den ausgewählten, aktuell ca. zehnfach gehebelten Mini Long Future von J.P.Morgan bedeutet, sehen Sie in den Order-Details. Der Schein hat aktuell einen Basispreis von 1,0252 USD und eine K.o.-Marke bei 1,0354 USD. Wir riskieren pro Tranche ca. 1 % unseres Kapitals.</p> <p> </p> <p>Neue Käufe:</p> <p> </p> <p>Mini Long Future auf EUR/USD</p> <p>WKN: JF4WHF</p> <p>220 Stück mit Limit 9,20 €</p> <p>280 Stück mit Limit 8,40 €</p> <p>Stop-Loss: 5,40 €</p>
<p><strong>Das Wiener Unternehmen (2.400 Beschäftigte) ist Weltspitze bei Kontrollzentralen für sicherheitskritische Kommunikation und Luftüberwachung. </strong>2024 erzielte FREQUENTIS einen Jahresumsatz von 480 Mio. € (+ 12,4 %) und nahm neue Aufträge im Volumen von fast 584 Mio. € herein (+ 15,7 %).</p> <p><strong>Angenommene größere Aufträge betreffen u.a. die Flugsicherung in den USA, Spanien, Norwegen und Deutschland (Bundeswehr). </strong>So hatte man zum Jahreswechsel einen Auftragsbestand von 724 Mio. € in den Büchern.</p> <p><strong>Operative Steigerung in 2024:</strong> CEO Norbert Haslacher wies auf den inflationsbedingt gestiegenen Personalaufwand hin, trotzdem gelang der Ausbau der EBIT-Marge von 6,2 auf 6,7 %. Die Dividende je Aktie soll nun um 3 Cent auf 0,27 € angehoben werden.</p> <p><strong>Vor allem aber ist weiteres Wachstum zu erwarten, etwa im Bereich der militärischen Flugsicherung.</strong> Der Frankfurter Börsenbrief hat kürzlich den Kauf der FREQUENTIS-Aktie per Limit angesetzt.</p> <p>Helmut Gellermann</p> <p>Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter <a href="http://www.bernecker.info/boersenbriefe">www.bernecker.info</a> im Abo oder im Einzelabruf.</p>
<p><strong>Der führende Sportartikelkonzern aus China hat bereits verschiedene westliche Marken (darunter Salomon, Wilson, Fila) integriert.</strong> Nun wird Jack Wolfskin der Sammlung hinzugefügt. Die Entwicklung dieser Marke begann 1981 in Frankfurt, später wurde der operative Sitz nach Idstein verlegt. 1991 erfolgte ein erster Verkauf (für 15 Mio. DM) an Johnson Outdoors. 1993 wechselte das Geschäftsmodell von exklusiver Fachhandelsbelieferung auf eigene Shops.</p> <p><strong>Nun gibt das US-Unternehmen TOPGOLF CALLAWAY BRANDS mit Sitz in Carlsbad, Kalifornien, die Marke ab.</strong> Und zwar für 290 Mio. $; man hatte selbst vor sechs Jahren 418 Mio. € gezahlt. Der heutige Preis entspricht dem 24-fachen EBITDA bzw. KUV 0,9.</p> <p><strong>2024 hatte TOPGOLF Jack Wolfskin als eine Ursache des eigenen Umsatzrückgangs identifiziert.</strong> Nun betont das Management, sich stärker auf die vielfältigen Geschäfte rund um den Golfsport fokussieren zu wollen.</p> <p><strong>Die Aktie von TOPGOLF (zuletzt defizitär) lief mehrjährig schlechter als der Anteilsschein von NIKE.</strong> Hingegen performte ANTA SPORTS PRODUCTS im Zeitraum von drei Jahren fast so wie ADIDAS (siehe Chart). Auch TOPGOLF könnte, von "Nebentätigkeit" befreit, mit seinen Golf-Aktivitäten neu durchstarten und gehört auf die Watchlist.</p> <p>Helmut Gellermann</p> <p>Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter <a href="http://www.bernecker.info/boersenbriefe">www.bernecker.info</a> im Abo oder im Einzelabruf.</p>
<p>Der US-Dollar tendiert nach einer kurzen Verschnaufpause weiter schwach. So legte der Euro heute bis auf 1,1471 $ zu, was ungefähr einem Dreijahreshoch entspricht. Aber auch gegen viele andere Währungen verliert der US-Dollar weiter an Boden. Gegenüber dem Schweizer Franken beispielsweise hat er heute ein Zehnjahrestief erreicht.</p> <p>Die Gründe sind in der erratischen und planlosen Zoll- und Handelspolitik der USA zu suchen. Viele Anleger steigen aus US-Investments aus und holen das Kapital entweder nach Hause oder investieren es auf anderen Märkten außerhalb der USA. Vor allem China löst derzeit wohl nach und nach Investments in US-Staatsanleihen auf. Das sorgt nicht nur für Druck bei den US-Treasuries und entsprechend für steigende Renditen (US-Zehnjahresrendite aktuell: 4,41 %), sondern schwächt eben auch den Dollar. Das ganze hat immenses Gewicht: China ist hinter Japan der zweitgrößte Halter von US-Staatsanleihen. Schätzungen zufolge beträgt Chinas Volumen in US-Treasuries zwischen 1,0 und 1,1 Billionen US-Dollar.</p> <p>Wegen der undurchsichtigen Situation in den USA leidet die Zuverlässigkeit, von der der US-Kapitalmarkt und auch der US-Dollar seit vielen Jahrzehnten profitiert. Es werden auch "Basis Trades" aufgelöst, was die Renditen zusätzlich befeuert. Bei "Basis Trades" versuchen Spekulanten kleinste Preisdifferenzen von US-Staatsanleihen und den jeweiligen Terminkontrakten für sich zu nutzen. Dieses Vorgehen ist aber momentan zu riskant geworden, so dass die Positionen mehr und mehr aufgelöst werden.</p> <p>Kapital ist ein scheues Reh. Solange die US-Administration rund um Donald Trump weiterhin so irrational und unvorhersehbar handelt, schädigt sie nicht nur die US-Wirtschaft, sondern auch das Vertrauen in den Finanzplatz USA. Der Niedergang des US-Dollars wird deshalb bis auf weiteres anhalten.</p> <p>Oliver Kantimm, Redaktion <a href="https://www.bernecker.info/aktionaersbrief">"Der Aktionärsbrief"</a></p> <p>Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter <a href="http://www.bernecker.info">www.bernecker.info</a> im Abo oder im Einzelabruf.</p>
<p><strong>SAP, SIEMENS und INFINEON waren die Favoriten der letzten Wochen und haben ihre Kursziele weit überschritten. </strong>Entsprechend stark lief die Korrektur.</p> <p><strong>Seit dem 2. April sanken ihre Kurse um 13 % (SAP) bis 21 % (INFINEON).</strong> Ihr Gewicht im DAX beträgt 25,3 %. Die Ergebnisse sind hervorragend und die Perspektiven ebenfalls. Ihre Anbindung an die amerikanischen Vorbilder ist die Schwachstelle. Sie können sich einer deutlicheren Korrektur von APPLE & CO. nicht entziehen. Ergebnis: Wer investiert ist, bleibt es, wartet aber die technische Konsolidierung ab.</p> <p><strong>Die kleineren Titel rund um den Sammelbegriff "IT-Dienstleister" stecken in einem technischen Dilemma mit äußerst engen Märkten und entsprechender Volatilität. </strong>Auch halbierte Kurse lassen sich in diesem Fall nicht verhindern.</p> <p><strong>Dies ist ein Ausschnitt aus der neuen <a href="http://www.bernecker.info/actien-boerse">Actien-Börse</a>.</strong> In der aktuellen Ausgabe analysiert Hans A. Bernecker, Deutschlands erfahrenster Börsenexperte, die Marktlage und verrät Ihnen, wie Sie sich als Anleger am besten positionieren.</p> <p><strong>Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen <a href="http://www.bernecker.info/actien-boerse">Actien-Börse Nr. 15</a>! </strong>Den kompletten Brief erhalten Sie im Abo oder im Einzelbezug auf www.bernecker.info und über unsere Bernecker-App. </p> <p><strong>Weitere Themen der <a href="http://www.bernecker.info/actien-boerse">Actien-Börse Nr. 15</a> u. a.:</strong></p> <p style="padding-left: 40px;">- Der Schock hat gesessen!</p> <p style="padding-left: 40px;">- China steht in einer Sonderrolle</p> <p style="padding-left: 40px;">- Die Reaktionen der Märkte sind hochwillkommen</p> <p style="padding-left: 40px;">- IM FOKUS: DEUTZ greift zu</p> <p style="padding-left: 40px;">- NEBENWERTE: EINHELL glänzt mit solider Bilanz</p> <p style="padding-left: 40px;">- WELTWEIT: Die Schweiz fährt im Windschatten</p> <p style="padding-left: 40px;">- Bei diesem US-Wert bekommt jeder sein Fett weg</p> <p>Ihre Bernecker Redaktion / <a href="https://www.bernecker.info/"><strong>www.bernecker.info</strong></a> </p>
<p>Mark Solomon, Gastautor von der Haberdasher’s Elstree School London:</p> <p>Die Auswirkungen der Zölle auf die Goldreserven Teil (2/2)</p> <p>Im ersten Teil ging es gestern um die Auswirkungen der Zölle auf das Verhältnis von Euro und Dollar. Den Artikel finden Sie <a href="https://www.bernecker.info/news/list/alle#idNews3445">hier.</a></p> <p><strong>Einleitung<br /></strong><br />Da Zölle die globale Wirtschaft neu gestalten, erleben wir beispiellose Zeiten. Wir haben seit 1910 keinen derart hohen durchschnittlich gewichteten amerikanischen Zoll (trotz 90 Tage Aufschub für die meisten Länder) gesehen, das globale reale BIP wird bereits um mindestens 0,5 % zurückgehen. Im ersten Artikel haben wir erörtert, wie die Zölle vom 2. April das Kräfteverhältnis zwischen den beiden wichtigsten globalen Währungen, dem Euro und dem Dollar, beeinflussen werden. In diesem Artikel werden wir untersuchen, welche Investitionen Nationen angesichts dieser Zölle tätigen werden, und betrachten, wer die wahren Gewinner inmitten des wirtschaftlichen und politischen Aufruhrs sind.</p> <p><strong>Der rasante Aufstieg von Gold</strong></p> <p>In Gold zu investieren war schon immer eine sichere und solide Option. Anfang April erreichte der Goldpreis ein neues Rekordhoch, wobei eine Feinunze über 3160 US-Dollar wert war. Bloomberg schätzt, dass die Goldreserven im Februar auf 21 % der Gesamtreserven der Zentralbanken angestiegen sind, gegenüber einem Anteil von 10 % im Juni 2015. Dies liegt darin begründet, dass Gold als Absicherung gegen Inflation dient, nicht von nationalen oder wirtschaftlichen Faktoren abhängig ist und kein Gegenparteirisiko besteht. Dieser Trend hält seit einigen Jahren an. Seit Russland von Dollar- und Euro-Reserven ausgeschlossen wurde, hat es stark in Gold investiert und 2024 insgesamt 75,6 Tonnen gekauft. Laut der chinesischen Zentralbank kaufte China im Jahr 2023 225 Tonnen Gold, wobei jedoch die Möglichkeit besteht, dass es mehr waren.<br /> <br /><img src="https://www.bernecker.info/images_external/Brahm/3.png" alt="" width="837" height="523" /></p> <p>Aufgrund der plötzlichen wirtschaftlichen Instabilität und der politischen Spannungen, die durch die Zölle hervorgerufen wurden, ist es sehr wahrscheinlich, dass weltweit die Inflation steigt. Wenn gleichzeitig das Wachstum sinkt, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Stagflation. In der Situation wird die Suche nach stabilen Assets die Nachfrage nach Gold weiter antreiben.</p> <p><strong>Welche Länder werden in Zukunft mehr Gold kaufen?</strong></p> <p>Insbesondere die Schwellenmärkte haben in letzter Zeit überraschende Mengen an Gold gekauft, um einen Puffer zwischen potenzieller globaler Instabilität und ihren führenden Binnenindustrien zu schaffen. Infolgedessen sind ihre Währungen deutlich stabiler geworden, und diese monetäre Stabilität hat mehr Investoren angezogen, in Schwellenländerwährungen zu investieren. Dies erklärt, warum die 20%ige Reduzierung des Dollar-Anteils in den letzten 20 Jahren nicht durch einen Anstieg der Anteile der anderen großen 4 Währungen (siehe Grafik unten) ausgeglichen wurde. Vielmehr wurde der Ausgleich durch einen Anstieg des Anteils anderer Währungen wie dem australischen Dollar oder dem chinesischen Renminbi getragen.<img src="https://www.bernecker.info/images_external/Brahm/1.png" alt="" width="1016" height="635" /></p> <p>Letztendlich bedeutet dies, dass die ursprünglich geplanten 40%igen Zölle (Aufschub 90 Tage), die Trump auf viele Schwellenmärkte verhängt hat, zu einem noch stärkeren Anstieg beim Goldkauf führen dürften. Diese Länder sind bestrebt sich weiter vor Handelsinstabilitäten zu schützen und den Rückgang des Investorenvertrauens abzufedern. Dies stützt wiederum die Nachfrage nach Gold.</p> <p><strong>Fazit</strong></p> <p>Der Aufruhr infolge der Zölle hat die globalen Märkte in Turbulenzen gestürzt. Die Nationen sehen sich mit beispielloser Instabilität konfrontiert, und langjährige Annahmen über den globalen Handel und die Sicherheit von Investitionen sind erschüttert worden. Infolgedessen haben die Länder begonnen, verstärkt zu sicheren und stabilen Anlageformen zu wechseln, die nicht von politischen oder wirtschaftlichen Faktoren abhängig sind. Dies hat dazu geführt, dass Gold einer der größten Nutznießer dieser Zölle ist, da die Nachfrage in den letzten Monaten stark gestiegen ist und weiter zunehmen wird, insbesondere da Investitionen aus den Schwellenländern diesen Trend vorantreiben.</p> <p>In einem Markt, der von Unvorhersehbarkeit geprägt ist, wirft der Erfolg von Gold die Frage auf, welche weiteren unerwarteten Entwicklungen in der Zukunft eintreten werden. Obwohl die Zukunft weiterhin ungewiss ist, ist es spannend zu beobachten, welche neuen, vielversprechenden Investitionen am Horizont auftauchen. Dabei erfreuen sich Sachwerte zu Recht großer Beliebtheit, also auch Aktien.</p> <p>Mark Solomon, Gastautor aus der Haberdasher’s Elstree School London</p> <p> </p>
<p>Der Hersteller von Gasdruckfedern, hydraulischen Dämpfern und anderen Bewegungssteuerungslösungen hat von einem chinesischen OEM-Hersteller ab 2026 den Auftrag zur Lieferung von 400.000 elektromechanischen Türantriebssystemen jährlich erhalten. Das hat den Kurs am Dienstag wieder über die Marke von 21 € getrieben, nachdem am Crash-Montag mit 17,50 € ein neues Allzeittief markiert worden war. Seit vergangenem Mai hat sich der Kurs gedrittelt. Die Aktie ist spottbillig: Das KGV per 2025 beträgt 6,1 und per 2026 sogar nur 5,1. Dazu kommt eine Dividendenrendite von 5,4 %. </p> <p>Dies ist ein Auszug aus unserem Brief <a href="http://www.bernecker.info/aktionaersbrief">„Der Aktionärsbrief“</a>, Ausgabe 15.</p> <p>Schlaglichter dieser Ausgabe:</p> <p>- Mut, Weitsicht und Handlungsfähigkeit sind gefragt</p> <p>- Banken wurden rasiert: Die Auffanglinien</p> <p>- Einstiegschancen bei ausgewählten deutschen Nebenwerten</p> <p>- Unter der Lupe: Aktien für holprige Börsenzeiten</p> <p>Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf!</p> <p>Ihre Bernecker Redaktion / <a href="https://www.bernecker.info/">www.bernecker.info</a></p>
<p>Mark Solomon, Gastautor aus der Haberdasher’s Elstree School London:</p> <p><strong>Die Auswirkungen der Zölle auf das Verhältnis zwischen Dollar und Euro (Teil1/2)<br /></strong><br />Die globalen Märkte sind im Umbruch. Die von Trump am „Befreiungstag“ verhängten Zölle haben den gewichteten Durchschnittszollsatz der USA auf 24 % erhöht – ein Anstieg von 22,5 Prozent Punkten gegenüber Januar dieses Jahres. Absolut entspricht das einer Verzehnfachung und hier sind die Eskalationen von gestern mit China noch gar nicht eingerechnet. Infolgedessen könnte der Welthandel durch erhebliche Umleitungen auf den Kopf gestellt werden, wobei die globalen Importe laut einer Studie der UBS voraussichtlich um mindestens 7,5 % zurückgehen werden. Welche Auswirkungen könnte dies also auf die Währungen weltweit haben? Wird der Dollar die dominierende globale Reservewährung bleiben? Und wenn nicht – was sind die Alternativen?</p> <p><strong>Unsicherheit über den Dollar</strong></p> <p>Der Dollar dominiert die weltweiten Währungsreserven. Gemäß einer Studie des IWF aus dem 4. Quartal 2024 machte der Dollar 58 % der globalen Zentralbankreserven aus, und etwa ein Drittel der internationalen Schulden ist in Dollar denominiert. Der langfristige Trend ist jedoch abwärtsgerichtet: Seit dem Jahr 2000 ist der Anteil des Dollars an den weltweiten Devisenreserven laut IWF um 15 Prozent-Punkte gesunken.</p> <p><img src="https://www.bernecker.info/images_external/Brahm/2.png" alt="" width="971" height="607" /></p> <p>Mit den neuen Zöllen dürfte sich dieser Abwärtstrend weiter beschleunigen. Eine der zentralen Folgen der amerikanischen Zölle ist, dass Länder sich zunehmend nach neuen Handelspartnern außerhalb der USA umsehen, um das Wachstum ihrer heimischen Industrie aufrechtzuerhalten. Immer weniger Akteure werden den Dollar im Welthandel verwenden und austauschen – entsprechend sinkt auch die Abhängigkeit von den USA. Dies führt letztlich zu einer Abwertung des Dollars, da andere Währungen an Bedeutung gewinnen und die Devisenmärkte stärker regionalisiert werden.</p> <p>Darüber hinaus ist infolge der Zölle mit einer starken Inflation in den USA zu rechnen, da sich die Importkosten erhöhen. Bloomberg Economics erwartet ein US-Schuldenstand-zu-BIP-Verhältnis von 100,07 % im Jahr 2025 und 115,41 % im Jahr 2030. Zusammen mit einem erwarteten Rückgang des realen BIP-Wachstums um 1,2 % wirkt sich das dämpfend auf die Dynamik der US-Wirtschaft aus. Investoren und Staaten würden daher noch weniger Vertrauen in den Dollar haben, was sich in einer weiteren Abwertung widerspiegeln könnte.</p> <p>Da also ein weiterer Rückgang des Dollars wahrscheinlich ist, drängt sich die Frage auf, ob der Euro als Reservewährung seinen Anteil bei den Weltzentralbanken wird steigern können.</p> <p><strong>Eine Ära des Euro?</strong></p> <p>In der Vergangenheit konnte der Euro den Dollar nie wirklich als globale Leitwährung herausfordern – insbesondere wegen struktureller Fragmentierung, des Fehlens einer Fiskalunion und damit eines ausreichend großen, liquiden Anleihemarktes. Doch das kürzlich verabschiedete deutsche Infrastrukturpaket im Umfang von 500 Milliarden Dollar dürfte das BIP der Eurozone bis 2026 allein um 0,4 % steigern. Zusammen mit dem massiven Anstieg der Verteidigungsausgaben fast aller europäischen Länder deutet sich ein Wandel hin zu einer stärker geeinten Eurozone an, die in der Lage ist, im Bedarfsfall größere fiskalische Programme umzusetzen. Dies stellt eine Weiterentwicklung der globalen Rolle des Euroraumes dar.</p> <p>Zudem positioniert sich die EU als potenzieller neuer Handelspartner für viele von den Zöllen stark betroffene Länder wie etwa Vietnam oder auch China. Es ist daher zu erwarten, dass künftig deutlich mehr Handelsgeschäfte in Euro abgewickelt werden. Zwar gehen derzeit noch 15 % der Exporte Südostasiens in die USA, doch dieser Anteil dürfte schnell sinken. Wenn es der Eurozone gelingt, diese Lücke zu füllen, würde der Euro global erheblich an Präsenz gewinnen – und seine Chancen, die Bedeutungslücke zum Dollar zu verkleinern, deutlich verbessern.</p> <p><strong>Fazit</strong></p> <p>Die Einführung der Zölle und nachfolgende Eskalationsspirale hat das Potenzial eine dramatische Verschiebung im globalen Handel auszulösen. Mit der Umstrukturierung der Handelsströme geht auch eine Veränderung der Dominanz verschiedener Währungen in vielen Weltmärkten einher. Zwar macht der Euro bislang nur 20 % der globalen Zentralbankreserven aus – gegenüber 58 % beim Dollar – doch mit dem sich beschleunigenden Rückgang des Dollars als Zentralbankreserve könnte ein gestärkter Euro die globale Wirtschaftsordnung entscheidend beeinflussen. Die Vorherrschaft des Dollars ist damit weiter abnehmend.</p> <p>Wie werden sich andere Länder anpassen? Könnten weitere Gewinner aus den Zöllen hervorgehen? Und in welche Währung werden andere Volkswirtschaften künftig investieren?</p> <p>Lesen Sie den zweiten Teil in dem Artikel Die Auswirkungen der Zölle auf die Goldreserven morgen an dieser Stelle<br /><br />Mark Solomon, Gastautor aus der Haberdasher’s Elstree School London</p>
<p>In den letzten Tagen hat die Aktie von APPLE mehr als ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt. Daher ist nun nicht mehr APPLE die Nr. 1 an der Börse, sondern MICROSOFT - mit einem Marktwert von rund 2,64 Bio. $. APPLE folgt mit knapp 2,6 Bio. $. Grund für den Abzug aus APPLE sind die von Trump verhängten China-Zölle - die meisten iPhones werden in China produziert. Die Produktion nun von heute auf morgen nach Amerika zu verlagern, ist schier unmöglich: APPLE hatte rund drei Jahre gebraucht, um 14 % der iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern. Verlegte der Konzern nur 10 % der Lieferkette in die USA, würde ihn das geschätzt drei Jahre und 30 Mrd. $ Dollar kosten - was für Aussichten!</p> <p>Catharina Nitsch aus Ihrer Bernecker Redaktion / <a href="http://www.bernecker.info">www.bernecker.info</a></p> <p>Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter <a href="http://www.bernecker.info">www.bernecker.info</a> im Abo oder im Einzelabruf!</p>
<p>An dieser Stelle veröffentlichen wir stets mittwochs kurz nach 9:00 Uhr die Transaktionen für unsere Portfolios im Aktionärsbrief. Die Umsetzung folgt einen Tag später zum Eröffnungskurs. Darüber hinaus sind Transaktionen aber auch jederzeit via Bernecker-App / Newspilot möglich.</p> <p><strong>Der Zollkrieg erreicht sein Maximum. </strong>104 % Zoll auf chinesische Produkte legen den China / USA-Handel lahm. Mehr geht nicht. Es gilt das Prinzip der Blackbox. Operiert wird mit Annahmen. Bleibt die Lage, wie sie ist, erwartet JPMorgan für das Gesamtjahr eine US-Rezession mit einem realen BIP-Rückgang von –0,3 %, auch – 1 % lassen sich argumentieren. Das ist für uns nachvollziehbar. Historisch verlor der S&P 500 in solchen Phasen zwischen –15 und –25 % vom Hoch. Aktuell liegt der Rückgang bereits bei –20 %, allerdings vor dem Hintergrund einer massiven KI-basierten Übertreibung im Vorfeld. Hinzu kommt ein neuer Risikofaktor: Stagflationselemente. JPMorgan taxiert die Kern-PCE-Inflation auf 4,4 % – deutlich über dem Zielkorridor. Reales Einkommen wird erodiert, Konsum geschwächt. Aus Bewertungssicht lässt sich in diesem Umfeld – unter der Kombination von Überbewertung + konjunktureller Delle + Inflation – ein realistisches Baisse-Potenzial von 30 % vom Top ableiten. Übrigens: 83 % des Welthandels läuft ohne US-Beteiligung.</p> <p><strong>Wir sitzen auf hohen Cash-Anteilen in den Portfolios, gehen aber davon aus, dass die Indizes noch nicht ganz unten aufgeschlagen sind. </strong>Irritierend ist, dass US-Treasuries erheblich unter Druck stehen im Kurs – heißt der Zins steigt. Das ist eine Anomalie (Bondverkäufe des Auslands / China?). Eigentlich müsste der Gedanke des „sicheren Hafens“ US-Bonds zugutekommen. Wenn alles Asset-Klassen fallen, lautet die Devise: Zunächst Taschen zu - die historischen Chancen, welche daraus resultieren zeichnen sich aber jetzt schon ab. </p> <p>Ihr Volker Schulz</p>
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Volker Schulz
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